Die Metamorphose sollte in drei Schritten von geometrischen Grundkörpern ausgehend sich über zwei weitere Schritte zu einer neuen organischen Form entwickeln, in der aber die Ausgangsform erkennbar bleiben sollte.
Auch hier war die Möglichkeit gegeben in eine aufstrebende oder lastende Richtung zu gehen. Ich entschied mich diesmal für die aufstrebende Variante.
Meine erste Figur, die aus einer Kugel als Fuß, einem schmalen Kegelstumpf und einem kleinen Zylinder als Abschluss zusammensetzte, gab die grobe Richtung vor, in die es gehen sollte. Da ich es mir zur Aufgabe gemacht hatte, dass Masse und Volumenverhältnisse über die Figuren hinweg gleich bleiben – also die Durchmesser sich verringerten und die Höhe erweitert wurde – gab es nur ein paar Millimeter Spielraum, in dem ich mich mit meinen Veränderungen bewegen konnte. Das Volumen steigt im zweiten und dritten Körper nach oben und die Figur streckt sich in die Länge, die Kannten werden weicher und die Figuren werden zusammengezogen. So nimmt der Körper einen dynamischen Ausdruck an.
Dies konnte ich dadurch erreichen, dass die Höhepunkte (breiteste Stelle des Körpers) nach oben verlagert wurden. Die Kugel hebt sich an, wird nach oben gelupft. Es ist ein bisschen, als wenn man tief einatmet und die Luft in den Brustkorb gepumpt wird; dieser bläht sich auf und streckt sich nach oben. So war es mir möglich die Kurven dynamisch zu verspannen.
Dem Kegelstumpf gab ich nach reichlicher Überlegung eine konvexe Außenlinie, um der langen Streckung etwas mehr Raum zu ermöglichen. Der Zylinder wurde gleichmäßig eingezogen, um die Ursprungsform nicht zu verlieren und die leichte Wölbung nach oben gibt dem Ganzen einen Abschluss.
Mit der Aufgabe konnte ich lernen, dass auch durch dezente Veränderungen an einer filigranen Ausgangsform ein ganz neuer Ausdruck gewonnen werden kann – ohne den Bezug zu den restlichen Körpern zu verlieren.
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